Zum Weltgedenktag der Straßenverkehrsopfer fordern die Regensburger Grünen eine stärkere Berücksichtigung von Radfahrer*innen und Fußgänger*innen sowie einen Ausbau des ÖPNV.
Am 15.11.2020 ist der Weltgedenktag der Opfer des Straßenverkehrs, an dem der getöteten und verletzten Menschen im Straßenverkehr gedacht wird. Wie überall, passieren auch in Regensburg Unfälle mit zum Teil tragischen Folgen. Die Statistik der Stadt zeigt, dass Radfahrer*innen und Fußgänger*innen besonders stark betroffen sind.
Die Sprecherin der Regensburger Grünen, Julia Krebs, meint dazu: „Um Verkehrsopfer zu vermeiden, müssen wir Rad- und Fußverkehr besonders schützen. Auch eine Aufwertung des ÖPNV trägt zu mehr Sicherheit bei, da er die Straßen entlastet. Gleichzeitig ist die Verkehrswende ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität, die wir ohnehin umsetzen müssen.“ In der Bürger*innen-Befragung zum Regensburg-Plan 2040, die der Stadtrat gerade zur Kenntnis genommen hat, wünschten 89% der Befragten, dass die Stadt sich stark oder sehr stark im Bereich ÖPNV engagieren möge. Zudem gaben zwei Drittel der Befragten an, dass im Bereich ÖPNV und Radverkehr mehr getan werden solle. „Der überwältigend Erfolg des Radentscheids hat deutlich gezeigt, wie wichtig den Regensburger*innen eine bessere Infrastruktur für den Radverkehr ist. Gerade in punkto Sicherherheit gibt es hier viel zu verbessern!“ Fahrradfahrer*innen seien in Regensburg zu häufig ungeschützt, besonders wenn sie sich Straßen mit Autos teilten. Immer wieder enden Fahrradwege im Nichts, wie beispielsweise an der Kreuzung von D.-Martin-Luther- und Landshuterstraße.
Co-Sprecher Oliver Groth ergänzt: „Nun wird es Zeit, mit entsprechendem Nachdruck den Radentscheid umzusetzen und endlich dem ÖPNV den notwendigen Stellenwert zu geben. Anträge, die zu echten Verbesserungen im Verkehr führen, werden abgelehnt oder man erklärt sich für nicht zuständig. Statt sich um ein rad- und fußverkehrsfreundliches Baustellenmanagement zu kümmern, statt z.B. Pop Up-Radwege auszuprobieren, wird weiterhin mit der kostenlosen Parkstunde der Autoverkehr bis in die Innenstadt gelockt.“ Die graue Koalition zeige ihre Fantasielosigkeit und zementiere den Vorrang der Autos.
Die „Vision Zero“, das Ziel, keine Toten und Verletzten im Straßenverkehr zu haben, bedeute für eine Kommune tiefgreifende Änderungen im Verkehr. „Wenn es heißt, jede*r Tote und Verletzte sei eine*r zu viel, dann muss das am Ende auch Konsequenzen haben, sonst ist es nur eine leere Phrase. Wenn Sicherheit im Straßenverkehr und die Verkehrswende endlich angepackt werden, sind wir Grünen natürlich mit an Bord und unterstützen das nach Kräften.“