Als erfolgreichstes Bürger*innenbegehren der Geschichte Regensburgs stellte der Radentscheid 2019 eine zentrale Forderung: Die Hauptverkehrsachsen mit sicheren und breiten Fahrradwegen ausstatten. Diese hat der Stadtrat auf Empfehlung des Verwaltungsausschusses hin übernommen und ein Ingenieurbüro mit der Ausarbeitung eines Hauptroutennetzes betraut.
Julia Krebs, Sprecherin der GRÜNEN in Regensburg, sagt: „Anlässlich des diesjährigen Tags der Verkehrssicherheit am kommenden Samstag fordern wir, dass die vorgelegten Maßnahmen nun auch konsequent umgesetzt werden. Der Fahrradklima-Test des ADFC bestätigt, dass das Regensburger Verkehrskonzept in Punkto Sicherheit noch zu wünschen übrig lässt. Fahrradfahrer*innen fühlen sich nicht ausreichend geschützt, viele Radwege sind zu eng, Kreuzungen schlecht einsehbar.“ Die Sicherheit für alle Fußgänger*innen und Radler*innen müsse jedoch zur obersten Priorität werden.
Michael Achmann, Regensburger Stadtrat der GRÜNEN und Mitinitiator des Radentscheids, meint: „Hauptverkehrsachsen sollten abgetrennte Radwege oder geschützte Radfahrstreifen aufweisen. Für Nebenstraßen bieten sich Fahrradstraßen an, in denen Radfahrer*innen Vorrang haben. Besonders gut wäre es, die Fahrradrouten abseits der großen Autostraßen herzustellen. Kreuzungen sollten allen Verkehrsteilnehmenden Sicherheit bieten, denn unser Ziel ist die ‚Vision Zero‘ – Null Verkehrstote! Unfallschwerpunkte im ganzen Stadtgebiet müssen stärker in den Fokus rücken und entschärft werden. Um die vielen Unfälle von Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen an Kreuzungen durch abbiegende LKWs zu verhindern, braucht es verbindliche Vorgaben für Abbiegeassistenzsysteme.“
Oliver Groth, Sprecher der Regensburger GRÜNEN, fügt hinzu: „Ein großer Fortschritt wäre Tempo 30 im Stadtgebiet, wie dies neuerdings in Spanien erfolgreich umgesetzt wurde. Eine verringerte Geschwindigkeit mit kürzeren Bremswegen für Autos ermöglicht nicht nur einen flüssigen, sondern vor allem auch einen leiseren und sichereren Stadtverkehr für alle Teilnehmenden. Das Regel-Ausnahme-Verhältnis sollte deshalb aufgelöst und Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts eingeführt werden.“
Julia Krebs ergänzt: „Die Verkehrssicherheit hört nicht am Ortsschild auf. Für Menschen, die außerorts wohnen und ihren Arbeits- oder Schulweg mit dem Rad zurücklegen möchten, fehlen an vielen Landstraßen sichere Alternativen zur vielbefahrenen Straße. Wir plädieren deshalb für einen zügigen Ausbau des Radwegenetzes auch in den umliegenden Gemeinden Regensburgs.“