Drei Nachtbus-Linien, die Donnerstag‑, Freitag- und Samstag-Nacht in der Zeit von 0.00 Uhr bis 3.00 Uhr stündlich die Altstadt mit den bevölkerungsstarken Stadtteilen Regensburgs verbinden und insbesondere auch dort verkehren, wo Studierende wohnen: So könnten sich die Regensburger Grünen, die grüne Stadtratsfraktion und auch die GRÜNE JUGEND ein Nachtbus-System in Regensburg vorstellen. Angesichts der Debatte um die Sicherheit in Öffentlichen Verkehrsmitteln in den vergangenen Tagen, bekräftigen die Regensburger Grünen ihre Idee von Nachtbussen. Stadt-Pressesprecherin Juliane von Roenne-Styra hatte gestern in einem Interview erwähnt, der RVV wollte das Thema Nachtbusse nicht weiter verfolgen.
Die Grünen waren erstaunt, dass das Thema einfach öffentlich beerdigt wird: „Das Thema Nachtbusse steht für uns nach wie vor auf der Agenda“, sagt Grünen-Kreisvorsitzender Stefan Christoph. „Gerade Nachts haben wir ein großes Defizit, wenn man sich in Regensburg umweltfreundlich, beispielsweise per Bus, fortbewegen will.“ Nachtbusse seien außerdem auch die richtige Alternative zu anderen Vorschlägen der letzten Tage aus dem Bereich Sicherheit, die weder umsetzbar noch hilfreich seien. „Ein Nachtbussystem bringt aber nicht nur Feierwilligen etwas“, so Christoph weiter, „es hätte auch positive Auswirkungen auf Lärmpegel und Alkoholfahrten und könnte Menschen im Schichtbetrieb einfacher zu ihrem Arbeitsplatz bringen.“
„Dass der RVV den Nachtbus nicht will, ist nicht neu. Das hat die frühere Geschäftsführung oft genug betont. Von den neuen Geschäftsführern erwarte ich mir allerdings, dass man sich mit dem Thema nochmals in der gebotenen Gründlichkeit befasst“, so Stadtrat Jürgen Mistol. „Ein Nachtbus-System ist etwas ganz anderes als eine Ausweitung der Bedienzeiten des existierenden Stadtbusliniennetzes in die Nachtstunden. Zudem ist die Etablierung eines Nachtbusses für Regensburg eine politische Frage, für die der Koalitionsvertrag eine ganz klare Vorgabe beinhaltet. Für die grüne Stadtratsfraktion bleibt das Thema Nachtbus weiterhin auf der politischen Agenda, und wir werden den Nachtbus auch innerhalb der Koalition weiter vorantreiben.“
„Schon vor zwei Jahren haben wir als GRÜNE JUGEND Regensburg hunderte Unterschriften innerhalb kürzester Zeit gesammelt. Kurz nach der Wahl haben wir diese auch Oberbürgermeister Wolbergs übergeben“, erinnert sich Theresa Eberlein, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Regensburg. „Schließlich sind Busse gerade für Jugendliche ohne eigenen Führerschein die einzige Möglichkeit, abends unterwegs zu sein und am sozialen Leben teilhaben zu können. Regensburg ist auch sonst sehr stolz auf das kulturelle Angebot und attraktive Nachtleben. Das sollte für alle erreichbar sein und dafür brauchen wir die passende Infrastruktur!“