Anlässlich des internationalen Weltfrauentags am 8. März machen die Regensburger Grünen auf die nach wie vor bestehenden Nachteile für Frauen in vielen Bereichen aufmerksam. Die zentrale Botschaft: Von tatsächlicher Gleichstellung profitieren nicht nur Frauen, sondern die Gesellschaft als Ganze.
Nach wie vor bekommen Frauen im Schnitt 22 Prozent weniger Gehalt als Männer und weiblich dominierte Berufe sind schlechter bezahlt. Auch an der Tatsache, dass es gerade Frauen sind, die im Alter mit deutlich niedrigeren Renten auskommen müssen, hat sich immer noch viel zu wenig geändert. „Mütterrente und Frauenquote können Benachteiligungen nur unzureichend wettmachen.“, verdeutlicht die Regensburger Kreisvorsitzende Judith Werner. Vielmehr müssten Strukturen so geändert werden, dass Frauen gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten. Drei Viertel aller Teilzeitstellen werden von Frauen besetzt, die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen sei hingegen rückläufig. Traditionelle Rollenmuster in den Familien, aber auch die häufig niedrigere Bezahlung von Frauen und falsche steuerliche Anreize seien hierfür ursächlich. Zugleich verstärke die aktuelle Arbeitsverteilung durch geringere Aufstiegschancen für Frauen das Problem.
„Von gleichberechtigten Frauen profitiert die gesamte Gesellschaft!“, stellt Stefan Schmidt, der Bezirksvorsitzende der Oberpfälzer Grünen, klar. So verzichte man aktuell auf ein großes Fachkräfte- und damit Wohlstandspotenzial. Die aktuellen politischen Maßnahmen seien hingegen häufig nur Flickwerk. Werner und Schmidt fordern einen politischen Gesamtansatz, um bestehende Benachteiligungen auszugleichen und präventiv zu verhindern. Auch die gesellschaftliche Diskussion um die Bedeutung von Gender Mainstreaming müsse wieder verstärkt geführt werden.
Am Samstag gibt es für Passantinnen und Passanten am Bismarckplatz von den Regensburger Grünen nicht nur Blumen und Infomaterial, sondern vor allem auch die Aufforderung, sich nicht mit den bestehenden Verhältnissen abzufinden und sich weiter aktiv für echte Gleichstellung einzusetzen.
(Fotos: Thomas Holzmann)