Seit 2005 wird der IDAHOT (International Day Against Homo- and Transphobia) alljährlich am 17. Mai gefeiert. Der Tag nimmt Bezug auf den 17. Mai des Jahres 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten strich. Auch wenn sich die Situation der betroffenen Menschen in den letzten Jahren schrittweise verbessert hat, sind wir in Deutschland noch weit entfernt von einer gesellschaftlichen Realität, in der kein Mensch aufgrund seines Geschlechts und/oder seiner sexuellen Orientierung benachteiligt wird. Denn Personen, die sich in dem binären Geschlechtersystem (männlich/weiblich) oder der heterosexuellen Norm nicht wiederfinden, müssen in unserer Gesellschaft bis heute Diskriminierung erfahren – beispielsweise im juristischen oder medizinischen Bereich, von gesellschaftlicher Akzeptanz ganz zu schweigen.
Um auf die vielen noch bestehenden Missstände hinzuweisen, sind wir Grüne vergangenen Donnerstag neben anderen Unterstützer*innen auf die Straße gegangen. Unser Stadtvorsitzender Stefan Christoph sagte in seinem Redebeitrag: „Natürlich sollten wir die Ehe für alle feiern – oder viel mehr, dass es ein gesellschaftliches Klima gibt, das diese überhaupt möglich macht.“ Aber er kritisierte deutlich: „Für einen Aktionsplan gegen Homo- und Transfeindlichkeit sieht die Staatsregierung keine Notwendigkeit. […] Wir sind nicht gefeit vor einer Rückwärtsbewegung.“
Mirjam Körner, Sprecherin der Grünen Jugend Regensburg, beklagte in ihrer Rede unter anderem die niedrige Sichtbarkeit von Lesben im öffentlichen Raum: „Wir müssen uns bewusst machen, dass es Lesben in allen gesellschaftlichen Schichten und mit unterschiedlichsten Lebenserfahrungen gibt. […] Die Repräsentation dieser Vielfalt muss gestärkt werden.“