In Regensburg gibt es viel spontane und auch längerfristige Hilfsbereitschaft für Geflüchtete, jedoch müssen Bundes- und Landespolitik bessere Rahmenbedingungen für dieses Engagement schaffen. Das war das Ergebnis der Diskussionen bei der asylpolitischen Matinée der Regensburger Grünen vergangenen Sonntag im Evangelischen Bildungswerk. Dazu hatte der Kreisverband unter anderem die bayerische Fraktionsvorsitzende Margarete Bause aus München eingeladen, ebenso wie Humam Sari, selbst ein Geflüchteter, der sich nun ehrenamtlich als Dolmetscher engagiert, Hermann Josef Eckl (CAMPUSAsyl), Gotthold Streitberger (BI Asyl) und Albert Müssig (Helferkreis Aussiger Straße).
„Wir sehen, dass das Thema Asylpolitik viele Menschen in unserem Land und auch in Regensburg umtreibt“, erklärte der Kreisvorsitzende der Regensburger Grünen, Stefan Christoph, die Motivation zu dieser Veranstaltung. Gerade im Hinblick auf die Politik der Staatsregierung stelle man sich oft die Frage, ob deren Politik einfach untauglich oder schlicht böswillig ist: „Niemand weiß, warum die Staatsregierung geflüchtete Menschen am Passauer Grenzübergang teilweise im Freien schlafen gelassen hat, aber erst auf Druck der Grünen die leerstehenden Ressourcen in München wieder in die Planung mit einbezogen hat.“ Auch die vielen ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer seien verwundert und verärgert über diese Politik der CSU-Regierung. Diese Helferinnen und Helfer seien es nämlich, die tagtäglich vor Ort wichtige Hilfe leisteten, so Christoph weiter.
„Die Hilfbereitschaft und der unermüdliche Einsatz der vielen Ehrenamtlichen ist beispielhaft und ein Ausdruck praktizierter Menschlichkeit. Dafür möchten wir von ganzem Herzen Danke sagen.“ so die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, Margarete Bause. Die Grünen würden sich im Landtag dafür einsetzen, die Situation für alle Engagierten, genauso wie für die Geflüchteten selbst, zu verbessern. Die Politik der Staatsregierung bezeichnete Bause als „chaotisch, bewußt irreführend und oft populistisch.“ Damit würde das gesellschaftliche Klima vergiftet.