Regensburg, 07.10.2022 – Die Grünen Regensburg haben am Freitagabend ihre Direktkandidierenden für die Landtags- und Bezirkswahl gekürt. Sie schicken 2023 Jürgen Mistol und Wiebke Richter ins Rennen um die Regensburger Direktmandate.
Etwa 45 Parteimitglieder kamen am Freitagabend im Spitalgarten in Regensburg zusammen, um die wohl bedeutendsten parteiinternen Personalentscheidungen dieses Jahres zu treffen. Auf der Tagesordnung standen die Wahlen der Direktkandidierenden für Landtags- und Bezirkswahl im Herbst 2023. Kein unbekanntes Gesicht war der einzige Bewerber um die Direktkandidatur für die Landtagswahl, Jürgen Mistol, der bereits seit 2013 für Regensburg im Bayerischen Landtag sitzt. Mit 40 von 45 Stimmen sprachen sich die Regensburger Grünen deutlich dafür aus, dass Mistol sie auch über 2023 hinaus im Landtag vertritt.
Jürgen Mistol ist aktuell Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen Fraktion im Bayerischen Landtag und zuständig für Wohnungspolitik. Seit 1991 ist er bei Bündnis 90/Die Grünen aktiv, seit über 20 Jahren vertritt er Grüne Politik im Regensburger Stadtrat. Politik fasziniert Mistol schon seit seiner frühesten Jugend. Aktiv geworden ist er erst mit etwa 30 Jahren – heute kann er sich ein Leben ohne Politik nur noch schwer vorstellen. Mit Blick auf die kommende Landtagswahl erklärt er: „Bayern ist eines der beiden Bundesländer, in denen die Grünen noch nie mitregiert haben, und das muss sich ändern. Die Menschen in Bayern haben eine Regierung verdient, die um die besten Lösungen für die aktuellen Probleme ringt und an morgen denkt. Wir Grüne in Bayern stehen für Ideen und Konzepte, die alle Menschen im Blick haben, wir sorgen uns um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Bayern braucht endlich eine nachhaltige und verlässliche Politik, die sich nicht von Wahlterminen und Umfragewerten lenken lässt. Und die gibt es nur mit Bündnis 90/Die Grünen.“
Die Regensburger Parteimitglieder sehen gute Chancen, dass Mistol bei der kommenden Landtagswahl das Direktmandat im Stimmkreis erringt. „2018 hat Jürgen das Direktmandat in Regensburg nur knapp verpasst. Gemeinsam wollen wir im kommenden Wahlkampf daran arbeiten, dass es dieses Mal klappt! Grüne Politik setzt sich dafür ein, dass in der Energiekrise alle Menschen mit knappem Geldbeutel bestmöglich unterstützt werden und dass wir in Zukunft nicht mehr abhängig sind von fossilen Energien – sie gibt also Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Das möchten wir den Menschen in Regensburg und der Oberpfalz mitgeben“, erklärt Kreisverbandssprecherin Helene Sigloch.
Nicht nur für den Landtag, auch für den Bezirkstag stehen 2023 Neuwahlen an. Hier hatten die Grünen bei der Abstimmung über die Regensburger Direktkandidatur die Qual der Wahl zwischen zwei Kandidierenden: Beworben hatten sich Stefan Christoph, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und aktuell Träger eines Grünen Bezirkstagsmandats, und Wiebke Richter, die ebenfalls für die Grünen im Regensburger Stadtrat sitzt.
Mit 29 Stimmen konnte Wiebke Richter sich bei der Abstimmung unter den Regensburger Grünen durchsetzen. Beruflich ist Richter als Psychologin in einer Beratungsstelle tätig. Politisch beschäftigt sie sich vor allem mit Gesundheits- und Sozialthemen wie Pflege, Eingliederungshilfe, Inklusion und Integration, aber auch Kultur und Bildung gehören zu ihren Arbeitsfeldern. Der Bezirkstag ist in ihren Augen das ideale Forum für diese Themen: „Mein Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben – beruflich und privat, bei der Arbeit, in Freizeit und Kultur. Das zu fördern ist unter anderem Aufgabe der bayerischen Bezirke, deshalb möchte ich mich auf der Ebene des Bezirkstags aktiv dafür einsetzen.“
Neben der Wahl der Direktkandidierenden vergaben die Regensburger Grünen Voten für ihre Listenkandidierenden bei den anstehenden Wahlen. Hier bestimmten die Mitglieder Theresa Eberlein, ebenfalls Stadträtin in Regensburg, zur zweiten Kandidatin für die Oberpfälzer Liste bei der Landtagswahl; Stefan Christoph wird weiterer Kandidat für die Liste bei der Bezirkswahl.