Am kommenden Freitag, 5. Juli, sollen mehrere Demonstrationen mit dem Ziel stattfinden, die Regensburger Altstadt für zwei Stunden autofrei genießen zu können. Der Regensburger Stadtverband der Grünen unterstützt diese Aktion und mahnt in Sachen Verkehrswende ein schnelles Handeln an:
Über 75.000 Menschen pendeln jeden Tag nach Regensburg ein, erklärt die Grünen-Stadtvorsitzende Theresa Eberlein. Viele davon seien mit dem Auto unterwegs. „Wenn wir das nicht ändern, ist der Verkehrskollaps in der Stadt vorprogrammiert“, so Eberlein. Durch weiteren Straßenausbau werde Autoverkehr attraktiver gemacht und damit gestärkt. Das sei weder ökologisch sinnvoll noch sei der dafür nötige Platz in der Stadt vorhanden. „Zusätzlich ist die Feinstaub- und Lärmbelastung durch den massenhaften Autoverkehr enorm“, verweist Eberlein auch auf den Wahlprogrammentwurf der Grünen, in dem es heißt, die urbane Mobilität der Zukunft sei eine, in der das (eigene) Auto keine Rolle mehr spiele. Die Grünen setzen stattdessen auf einen gut funktionierenden Umweltverbund – mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Rad und zu Fuß sicher, flexibel sowie zügig ans Ziel kommen.
Das kann Grünen-Stadtvorsitzender und Bezirksrat Stefan Christoph nur unterschreiben. „Wir müssen die Verkehrswende voranbringen und endlich umweltfreundliche Möglichkeiten zur Mobilität in der Stadt weiter ausbauen“, fordert Christoph. Das bedeute eine zügige Umsetzung der Stadtbahn, die im Stadtrat inzwischen auf den Weg gebracht worden sei, genauso wie den weiteren Ausbau von Buslinien. Eine wichtige Rolle spiele in Regensburg als Stadt der kurzen Wege auch der Radverkehr. Radwege müssten ausgebaut und der Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmer*innen sicherer gemacht werden. Deswegen unterstützen die Grünen auch den Radentscheid Regensburg. Zu einem intelligenten Verkehrskonzept gehörten auch „Mobilitätsdrehscheiben“, an denen es attraktiv sei, zwischen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu wechseln. „Dafür brauchen wir auch eine höhere Taktung bei Bussen und ein günstiges Tarifsystem wie das Wiener 365-Euro-Ticket.“