Zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima: Grüne fordern Klimaschutzinitiativen für Regensburg
Zehn Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima gehen bis Ende 2022 auch die letzten Atomkraftwerke Deutschlands vom Netz. Die GRÜNEN Regensburg setzen sich für einen lokalen Plan für saubere und sichere Energie mit Zukunft ein. „Wir wollen unabhängig sein von klimaschädlichem Strom aus Kohle, Öl und Gas“, erklärt Julia Krebs, Sprecherin der Regensburger GRÜNEN. „Dafür müssen wir die Energiewende selbst anpacken, denn es wäre absurd, damit zu warten, bis sich die bayerische Staatsregierung endlich bewegt. Wir müssen selbst handeln.“
Die GRÜNEN fordern, eine Klimaschutzinitiative in Regensburg zu starten. „Wir können hier vor Ort enorm viel bewegen“, so Oliver Groth, Sprecher der Regensburger GRÜNEN. „Von Solarenergie auf den öffentlichen Gebäuden über energetische Sanierungen bis zu Ökostrom für die ganze Stadt.“ Das hätte nicht nur einen guten Effekt auf das Klima, sondern wäre auch ein enormer Standortvorteil für Unternehmen hier, sowie ein starker Impuls gegen den Wirtschaftseinbruch nach Corona.“
„Was wir vor Ort machen können, müssen wir umsetzen. Die Städte und Gemeinden sind das wesentliche Element auf dem Weg zur Klimaneutralität“, erklärt Julia Krebs weiter. „Gemeinsam mit der GRÜNEN-Landespartei machen wir auch Druck auf die Staatsregierung, damit sie beim kommunalen Klimaschutz mehr ermöglicht, statt weiter zu verhindern.“ Bei der Windenergie zum Beispiel blockiere die sogenannte 10-H-Regelung der CSU seit acht Jahren systematisch den Bau von Windrädern in Bayern. Es könne nicht angehen, dass die CSU Klimaschutz mit dem Umbinden von grünen Krawatten und Umarmen von Bäumen für erledigt hält. „Wir stehen auch hier in Bayern vor einer riesigen Herausforderung, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Es ist unsere Verantwortung, die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkelkinder zu schützen“, mahnt Oliver Groth.
Es sei wichtig, die richtigen Lehren aus den Nuklearkatastrophen zu ziehen und an der endgültigen Abschaltung der Reaktoren festzuhalten, betonen Krebs und Groth und erklären weiter: „In letzter Zeit tauchen vermehrt Vorschläge auf, die Atomkraftwerke als einfache Lösung zum Erreichen der Klimaneutralität einsetzen zu wollen. Aber das ist eine Scheinlösung: Atomkraft ist alles andere als CO2-frei. Fukushima und Tschernobyl haben die Gefahren aufgezeigt. Außerdem ist die Endlagerung noch völlig ungelöst. Hier müssen wir klar die Richtung beibehalten, auf Atom und fossile Energieträger verzichten und die erneuerbaren Energien endlich massiv ausbauen, für eine saubere und nachhaltige Energieerzeugung und lebenswerte Zukunft.“