Für eine junge Studierendenstadt wie Regensburg ist ein dynamisches Nachtleben von großer Bedeutung. Kurz vor der Kommunalwahl stellen die Regensburger Grünen deshalb ihre Ideen für ein friedliches Nachtleben in der Altstadt vor: Mit Nachtbürgermeister*in und ohne Sperrzeiten.
„Ich finde es wichtig, dass sich die Stadt um den sensiblen Bereich des Nachtlebens kümmert und Handlungskonzepte entwickelt, wie Interessens- und Nutzungskonflikte in Zukunft besser gelöst werden können. Wir wollen die Stelle einer*s Nachtbürgermeister*in schaffen, um diesem Anspruch gerecht zu werden“, erklärt Anna Hopfe, Spitzenkandidatin der Grünen Jugend auf der Liste der Grünen. In anderen Kommunen, beispielsweise in Mannheim, hätte eine solche Stelle bereits erfolgreiche Arbeit geleistet. Es kann gelingen, das berechtigte Ruheinteresse der Bewohner*innen zu wahren und die Verdrängung der Feierkultur aus dem Stadtzentrum zu verhindern, führt Hopfe weiter aus.
Der Grüne Oberbürgermeisterkandidat Stefan Christoph, in der Grünen Bezirkstagsfraktion unter anderem für das Thema Kultur zuständig, begrüßt diesen Vorschlag und möchte sich nach der Kommunalwahl für die Einführung einer*s Nachtbürgermeister*in stark machen. Er weiß außerdem von den aktuellen Bemühungen der Grünen um die Clubkultur zu berichten: „Unsere Grüne Bundestagsfraktion hat jüngst im Parlament beantragt, Clubs als Kulturorte anzuerkennen. Kultur findet im Stadttheater genauso statt wie in der alternativen Konzertlocation oder im Elektro-Club. Daher sollten sie auch im Baurecht gleich behandelt werden.“
Weiter wollen die Regensburger Grünen den Ausbau eines sinnvollen Lärmschutzkonzeptes mit Maßnahmen wie zum Beispiel der Kampagne „fair feiern“ voranbringen und die für den Lärmschutz kontraproduktiven Sperrzeitenregelungen abschaffen. Diese führen dazu, dass nachts zu immer gleicher Uhrzeit mehrere hundert Menschen und Lärm geballt aus den Clubs auf die Straßen gedrängt werden.